St. Aegidius Penig


Die Kirche St. Aegidius

Im Jahr 1157 wurde die Kirche “St. Egidien” im älteren Stadtteil Altpenig erstmals, als ältestes Gebäude der Stadt erwähnt. Der Baustil ist romanisch, auch die Angliederung des Innenraumes mit kleinen, hoch angebrachten Fenstern, mit waagrechter Balkendecke und dem Triumphbogen nach dem Chorraum zu. Die etwas größeren Fenster sind nachträglich eingebaut worden.

Mit der Bezeichnung “oppidum” (in opido Penik) in einer Urkunde des Bischofs Heinrich von Merseburg, der die Gründung einer Propstei in Penig am 13. Juli 1313 genehmigt, wird Penig offiziell als Stadt erwähnt. Der Dachreiter, wahrscheinlich ursprünglich in spitzer Nadelform erbaut, wurde 1515 im Renaissancestil errichtet.


Der Innenraum der Kirche

1539 – Einführung der Reformation, Kirchenvisitation durch Georg Spalatin. Das kleine Gotteshaus diente in verschiedenen Kriegen als Lazarett und brannte auch mehrmals aus.

7.-9. Oktober 1813: Kämpfe um den Muldenübergang, der preußische König und der russische Zar nehmen in Penig Quartier, die Altpeniger Kirche dient als Lazarett.

Bedingt durch die Brückensperre 1945 wurde das Kirchlein zu dieser Zeit im Inneren ausgebaut.


Der Taufstein in St. Aegidius

Am 13. September 1980 erfolgte nach vorhergehenden Bauarbeiten die feierliche Altarweihe durch den damaligen Bischof Gerhard Schaffran. Das heutige Aussehen, einschließlich der Neueindeckung des Daches verdankt “Sankt Aegidien” dem jetzigen Nutzer, der Gemeinde von Penig. Seit dem Jahr 1617 hat sich ein uralter Brauch erhalten – bis in unsere Tage – die Stiftspredigt, die über den reichen Mann gehalten wird. Alljährlich am 1. Sonntag nach Trinitatis findet dieser Stiftsgottesdienst statt. Zur Kirche gehört ein kleiner, gepflegter Friedhof.